Maeve - Verantwortung

Ich bin eine Kriegerin,

eine Kriegerin des Herzens.

Ich bin die Königin

im Reich meiner selbst.

Ich kann in allen Situationen

angemessen reagieren,

denn ich weiß, wer ich bin.

Meine Handlungen sind im Einklang mit mir.

Das, was ich glaube, ist im Einklang mit mir.

Alles, was ich tue, ist im Einklang mit mir.

Das, was außerhalb meiner selbst ist,

bleibt draußen.

Das, was ich hineinlasse,

nehme ich ganz und gar in Besitz.

Wie kannst du Verantwortung tragen,

wenn nicht alle Aspekte von dir dein eigen sind?

Wie kannst du über dich selbst bestimmen,

wenn du nicht Königin bist in deinem eigenen Reich?

Wie kannst du dich einsetzen

für deinen Gefährten, deine Kinder

und deine Gemeinschaft,

wenn du nicht bereit bist,

für dich selbst Verantwortung zu übernehmen

und für dich einzustehen?

 

Bedeutung:

Maeve schreitet kühn in dein Leben und fordert dich heraus, Verantwortung für dein Leben zu übernehmen. Es ist Zeit, dass du „Königin deines Reiches“ wirst, indem du dir all dessen, was du tust, was du bist und was du glaubst, gewahr wirst und dann dafür die Verantwortung übernimmst.

Gibt es Stellen in dir, die so unsicher sind, wie unerforschtes Gewässer? Scheinst du dein Leben wie ein Automat zu leben, als ob du von jemand anderem programmiert worden wärest? Vielleicht hast du dich einfach in eine bestimmte Situation hineintreiben lassen, anstatt herauszufinden, ob das das Richtige für dich ist. Oder bist du nicht bereit, deinen Anteil an einer bestimmten Situation zu sehen, wahrzunehmen, wie sehr du selbst diese Situation oder Beziehung geschaffen hast?

Maeve erinnert dich daran, dass du auf deinem Weg zu Ganzheit Verantwortung für dein Leben übernehmen musst – egal, wie es aussieht. Denn nur, wenn du anerkennst, wer du bist, was du bist und wo du stehst und dich dafür verantwortlich fühlst, kannst du etwas Neues erschaffen.

 

Mythologie:

Maeve, deren Name „die Berauschende“ bedeutet, gehört zum irischen Mythenkreis. Sie verkörperte die Souveränität Irlands und sein magisches Zentrum Tara. Im Laufe der Zeit wurde aus der Göttin die Königin Maeve, die schneller laufen konnte als Pferde und die mit den Vögeln sprach. Ihr wurde nachgesagt, dass ein einziger ihrer Blicke genügte, um Männer in rasende Leidenschaft zu versetzen. Im irischen Epos Tain Bo Cuillaigne streitet sich Maeve (dort Medb oder Mebhdh geschrieben) mit ihrem König darüber, wer die meisten Reichtümer besitzt, denn nach keltischem Brauch war der Reichere in der Partnerschaft auch derjenige, der das Sagen hatte. Der König gewann, denn er besaß einen magischen Stier. Doch sie beschloss, für sich selbst einen roten magischen Stier zu stehlen. Nach heftigen Kämpfen und Blutvergießen gewann Maeve den roten Stier. Als die beiden Stiere jedoch aufeinander trafen, zerrissen sie sich in Stücke. 

 

 

Abbildungen und Texte aus 

“Göttinnen Geflüster - Mit Orakel und Ritualen zur eigenen Kraft” 

von Amy Sophia Marashinsky / Hrana Janto 

mit freundlicher Genehmigung: © Schirner Verlag Darmstad